Ihre künstlerische Herkunft kann Antje Fretwurst-Colberg nicht verleugnen. Es ist die Berliner Maltradition mit ihrer am Alltagsleben orientierten
schlichten Motivik, die dingbezogene Darstellungsweise sowie die zurückhaltende, ausgewogene und kultivierte Farbverwendung.
Ihre geografische Herkunft, Norddeutschland, will die Künstlerin nicht verleugnen. Das, was sie hier an visuellen Erlebnissen und Sinneseindrücken empfängt, gilt ihre ganze Sympathie, das ist es,
was sie mit ihren Mitteln seit vielen Jahren künstlerisch begleitet und thematisiert.
Dabei ist es keine rückwärtsgewandte oder romantisierende Sichtweise auf die Gegebenheiten und Erscheinungen an der Küste, am Fluss oder am Kanal, sondern es ist ein auf das Hier und Heute, dem
jetzigen Leben und Treiben der Menschen am Wasser, ihre Arbeit und ihre Freizeit gerichteter Blick, der ganz unrhetorisch und eher erzählerisch daherkommt.
1940 geboren in Hamburg
1954-58 Schule und Abitur in Sanitz bei Rostock
1958-62 Studium der Kunsterziehung an der Universität Greifswald, Diplom
1962-67 Lehrerin in Greifswald und Berlin
1967-71 Studium der Malerei und freien Grafik an der Kunsthochschule Berlin Weißensee, Diplom, besonderer Einfluß durch Prof. Arno Mohr
1971-74 Aspirantin an der Kunsthochschule Berlin
danach freiberuflich als Malerin und Grafikerin bis 1997 in Berlin, seitdem in Dändorf/Fischland.
Mitglied im Künstlerbund M-V im BBK
Einzelausstellungen von 1974 bis 2011
in Berlin, Hamburg, Frankfurt am Main, Gotha, Dresden, Ribnitz-Damgarten, Ahrenshoop, Schwerin und anderen Orten